„Birthdays“, „Song For You“ und „Passiona“ sind in einer sprunghaften Dynamik verankert, die leise mit lauten und sanfte mit energetischen Tönen verbindet, dabei aber nie die Worte und die Geschichte dahinter übertönen. The Smith Street Band präsentieren so Erzählungen, die eingebettet in den ruppigen und rohen Punk-Sound das Kopfkino anregen.
Aber sogar der punkigste Song kann in Kitsch ausarten – und das meine ich völlig wertfrei. Manchmal braucht es Songs wie „Run Into The World“, die zwischen Herzschmerzgejammer und dem Weltverbessererdrang Platz lassen, um mit der großen Liebe über eine Blumenwiese zu flanieren – auch wenn die in diesem Fall etwas düsterer ausfällt.
Wirklich melancholisch wird es bei „Suffer“, das musikalisch gen Ende noch einmal aus dem sonst recht homogenen Konstrukt ausbricht. Plötzlich klingen die Gitarren rockig und klar, während das Schlagzeug das erste Mal wirklich hörbar zum Tragen kommt. Davon hätte ich mir mehr auf dem Album gewünscht.